Bildungsplan BW Physik 9 (1994)

Hinweis: Ab dem Schuljahr 2004/2005 werden in den Eingangsklassen nach schulartspezifischen Einlaufregelungen Bildungsstandards eingeführt: www.bildung-staerkt-menschen.de. Die bis dahin gültigen Bildungspläne (1994/95 für G9 bzw. 2000/01 für G8) können beim Landesinstitut für Schulentwicklung (vormals LEU) als pdf-Datei heruntergeladen werden: www.leu-bw.de/allg/lp/index.htm

Lehrplaneinheit 1: Grundlagen der Wärmelehre

Die Schülerinnen und Schüler wissen, daß der Zustand eines Körpers u. a. durch die nichtmechanische Größe Temperatur beschrieben wird, und erfahren nun, daß Zustandsänderungen mit Energieübertragungen verknüpft sind. Sie erwerben die Grundlagen zum Verständnis und zur Beurteilung energetischer Fragen ihrer Umwelt. Durch die Benutzung des Teilchenmodells zur Erklärung vieler Erscheinungen aus der Wärmelehre sollen Möglichkeiten, aber auch Grenzen von Modellvorstellungen deutlich werden.

Energieübertragung durch Arbeit und Wärme,
innere Energie, Konvektion
Auf Fragen der Wärmedämmung und des sinnvollen Umgangs mit Energie soll eingegangen werden. Die Bedeutung der Sonnenenergie für das Leben auf der Erde sowie die Wichtigkeit des Schutzes der Erdatmosphäre sollen angesprochen werden.
Brownsche Bewegung, Teilchenmodell

Zusammenarbeit mit dem Fach Chemie:
Teilchenmodell, innere Energie

Hier kann eine Erklärung für Aggregatzustände und Temperaturänderungen von Körpern gegeben sowie eine anschauliche Vorstellung vom Druck in Gasen vermittelt werden.

Zusammenhang zwischen Energieübertragung und
Temperatur- bzw. Zustandsänderungen
[ Spezifische Umwandlungswärmen ]

Es genügt, eine spezifische Wärmekapazität experimentell zu bestimmen. Auf die Gefahren beim Umgang mit Wasserdampf muß hingewiesen werden.

[ Wärmearbeitsmaschinen,
z. B. Kompressorkühlschrank und Wärmepumpe ]

[ Eine exemplarische Behandlung kann sowohl historische Aspekte (große Forscherpersönlichkeiten, gesellschaftliche Auswirkungen) als auch Umweltfragen einschließen. G, LPE 3: Die technische Revolution ]

Lehrplaneinheit 2: Optik

Im Rahmen der Strahlenoptik wird mit Hilfe des Lichtstrahlmodells das Zustandekommen von Bildern erklärt. In diesem Zusammenhang finden in der Mathematik entwickelte Konstruktionsverfahren eine praxisbezogene Anwendung. Der weite Anwendungsbereich optischer Geräte kann den Schülerinnen und Schülern verdeutlichen, welchen beeindruckenden Beitrag diese Instrumente zur Erschließung des Makro- und Mikrokosmos leisten.

Lichtquellen, Lichtstrahl
Reflexion und Brechung von Licht, Abbildung durch Sammellinsen, optische Geräte
In dieser Lehrplaneinheit werden Schwerpunkte bei Inhalten gesetzt, die wichtig erscheinen und besonders motivierend sind.
  • Abstimmung mit dem Fach Mathematik, LPE 4: Strahlensätze
  • Grundlagen für das Fach Biologie Kl. 10, LPE 1: Aufbau und Bedienung des Lichtmikroskops
Spektrale Zerlegung des Lichts,
nichtsichtbare Spektralbereiche,
Grenzen des Strahlenmodells

 

In diesem Zusammenhang kann auf die Probleme "Ozonloch" und "Treibhauseffekt" hingewiesen werden. Im Hinblick auf die Anwendungen in den Fächern Biologie und Chemie sollen den Schülerinnen und Schülern exemplarisch die Grenzen des Strahlenmodells demonstriert werden. Eine Abstimmung mit diesen beiden Fächern ist daher sinnvoll.

Ergänzungen für das naturwissenschaftliche Profil (2000)

Inhaltliche Vorschläge für den Unterricht in den Profilzügen Fach Physik Klasse 9 und 10

Unter dem Aspekt, dass im Gymnasium mit Profilzügen der gemeinsame Besuch von Oberstufenkursen im Fach Physik für alle Schülerinnen und Schüler möglich sein soll, ist es sinnvoll, eine weitgehende Übereinstimmung wesentlicher Inhalte in den Klassen 8 bis 10 in allen Profilzügen anzustreben.

Die Leitlinien und Ziele der Lehrplanfortschreibung von 1994 sollen für die Profilzüge ihre Gültigkeit behalten. Das heisst für den Physikunterricht:

Zur Verwirklichung dieser Ziele wird den Lehrerinnen und Lehrern ein größtmöglicher Freiraum eingeräumt. Dabei kann es hilfreich sein, die Jahrgangsstufen 9 und 10 als Einheit zu betrachten, in der die Anordnung der Lehr-planeinheiten freigestellt ist. Damit ist folgende Anordnung der Lehrplaneinheiten in den Jahrgangsstufen 9 und 10 denkbar: 

Die in den Profilen nun gegenüber der bisherigen Stundentafel zusätzlich zur Verfügung stehende Wochenstunde kann dann für folgende inhaltliche Ergänzungen verwendet werden: