SR-Messungen sind an einige wenige Beschleunigereinrichtungen,
sogenannte "`Mesononenfabriken"', geknüpft, die sich durch eine
hohe Strahlintensität im mittleren Energiebereich
( = 500-800 MeV) auszeichnen.
Dies sind z.B. die Booster-Meson-Facility (BOOM) in Tokyo, Japan,
das Rutherford Appleton Laboratory (RAL) in Chilton, Großbritannien
mit gepulsten Myonenstrahlen und die Tri-University-Meson-Factory
(TRIUMF) in Vancouver, Kanada, sowie das Paul-Scherrer-Institut (PSI)
in Villigen, Schweiz mit kontinuierlicher Strahlstruktur.
Zur Zeit ist das Hochdruck-SR-Spektrometer am PSI die einzige
verfügbare Anlage, die es ermöglicht, SR-Messungen
unter Hochdruck durchzuführen.
Die beschriebenen Messungen fanden deshalb ausschließlich am PSI statt.
Abbildung zeigt einen Übersichtsplan der Experimentierhalle mit
Beschleunigereinrichtungen (PSI-West).
Der Protonenbeschleuniger des PSI ist ein Ringzyklotron
( MHz) mit einer
Strahlenergie von MeV (bzw. GeV/c)
und einem Strahlstrom von derzeit
mA, entsprechend einer Strahlleistung von MW.
Das Ringzyklotron wird abwechselnd von zwei Vorbeschleunigern
(Injektoren) mit einer Eintrittsenergie von MeV
gespeist.
Nach der Extraktion wird der Protonenstrahl auf zwei
in Serie angeordnete Kohlenstofftargets
gelenkt, die ausschließlich der Produktion von Pionen bzw.
Myonenstrahlen dienen. Insgesamt stehen sieben Sekundärstrahlen
zur Verfügung, die über Strahlführungssysteme und Zerfallskanäle
zu verschiedenen Meßplätzen (Areale) geleitet werden.
Ein Strahlrohr (M3) führt Oberflächenmyonen, zwei weitere
(E1 und E4) Zerfallskanalmyonen. Die Zerfallskanäle sind in
beiden Fällen supraleitende Solenoide mit einem longitudinalen Feld
der Stärke 5 T, 120 mm Durchmesser und einer Länge von 8 m (E1)
bzw. 5 m (E4).
Das Hochdruck-SR-Spektrometer befindet sich festinstalliert im Areal E1. Der hier verfügbare (vorwärtspolarisierte) Myonenstrahl zeichnet sich durch eine extrem niedrige Positronenkontamination (), einen Polarisationsgrad von und einem frei wählbaren Myonenimpuls im Bereich 40 MeV/c 125 MeV/c aus.
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Figure: Experimentierhalle mit Beschleunigereinrichtung (PSI-West)