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der µSR
Das Myon
und sein Antiteilchen, das ,
gehören innerhalb des Standardmodells der Elementarteilchen zur Familie
der Leptonen, und bilden zusammen mit den zugehörigen Neutrinos
deren zweite Generation. Als geladenes Spin-1/2-Teilchen besitzt es ein
magnetisches Moment .
Wie sein leichterer Vetter der ersten Generation, das Elektron
(bzw. Positron )
gilt es als punktförmiges Elementarteilchen ohne Substruktur. Im Gegensatz
zu diesem ist es jedoch nicht stabil und zerfällt mit einer mittleren
Lebensdauer von s
über die schwache Wechselwirkung.
Die in dem berühmten Experiment von Wu et al. [Wu 57] erstmals nachgewiesene Paritätsverletzung beim schwachen Zerfall (-Zerfall von Co60) konnte wenig später durch Garwin, Lederman und Weinrich [Gar 57] auch in der Zerfallskette nachgewiesen werden. Sie beobachteten die Spinpolarisation des Myons beim Pionenzerfall und die Anisotropie der Zerfallspositronen beim anschließenden Myonenzerfall und erkannten schon damals, daß dies, zusammen mit dem großen magnetischen Moment des Myons, die Möglichkeit eröffnet, Myonen als Sonden zur Untersuchung magnetischer Festkörpereigenschaften einzusetzen.
Aufgrund ihrer elektrischen Ladung zeigen positive und negative Myonen jedoch ein vollkommen unterschiedliches Verhalten im Festkörper:
Im folgenden soll auf die Grundlagen der µSR-Meßmethode nur insoweit eingegangen werden, als es für das Verständnis der durchgeführten Experimente nötig ist. Ausführlichere Behandlungen finden sich in den Büchern [Cha 84], [Sch 85] und den Übersichtsartikeln [Bre 78], [Den 79], [Kar 82], [See 78], [Hay 79]. Eine besondere Fundgrube der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und Neuheiten stellen die Berichte der µSR-Konferenzen dar: [µSR 78], [µSR 80], [µSR 83], [µSR 86], [µSR 90], [µSR 93].Die folgende Tabelle gibt eine kurze Übersicht über die Teilcheneigenschaften des Myons.
Table: Einige Eigenschaften des Myons
(
bzw.
ist dabei die Masse des Elektrons bzw. Protons,
das Bohrsche Magneton und
das magnetische Moment des Protons.)