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Messungen im äußeren Transversalfeld B = 13 mT

Ein ganz anderes, unerwartetes Verhalten zeigen hingegen die Messungen im schwächeren Transversalfeld tex2html_wrap_inline8273 mT (Abb. gif und Abb. gif):

Der ungewöhnlich starke Anstieg der Relaxationsrate (Abb. gif) kann dabei sicherlich nicht mit einer Entkopplung dipolarer Effekte (Abb. gif, [Kar 90a]) in Verbindung gebracht werden, da einerseits das äußere Magnetfeld viel zu schwach erscheint, um eine derartige Entkopplung zu bewirken (tex2html_wrap_inline8267 mTtex2html_wrap_inline8793 T) und andererseits weder bei den vergleichbaren Messungen der polykristallinen Gd-Probe mit tex2html_wrap_inline7889 mT (Abb. gif, [Wäc 86]) noch bei den Hochdruckmessungen im stärkeren Magnetfeld
tex2html_wrap_inline8269 mT (Abb. gif) ein derartiges Verhalten sichtbar ist.
Der Anstieg der Relaxationsrate tex2html_wrap_inline8799 liegt deshalb wohl eher in einer stark inhomogenen Feldverteilung gif tex2html_wrap_inline5393 bei steigender Probenmagnetisierung begründet, als in einem Einfluß der Korrelationszeit tex2html_wrap_inline5765.

Die niedrigen Werte der relativen Knight-Shift lassen zudem den Einfluß eines weiteren Phänomens vermuten:

Unter der Annahme, daß sich innerhalb magnetischer Cluster des paramagnetischen bzw. kritischen Bereichs von Gadolinium eine ferromagnetische Ordnung gif ausbildet und das äußere, schwache Magnetfeld nicht imstande ist, eine vollständige Ausrichtung herbeizuführen, würden die experimentellen Beobachtungen eben jenes "`Kräftespiel"' zwischen äußerem, schwachem Magnetfeld und magnetischer Ordnung innerhalb der Cluster wiedergeben:

Die Messungen im schwachen, transversalen Magnetfeld tex2html_wrap_inline8273 mT sind aus oben genannten Gründen noch nicht dazu geeignet, Aussagen über das kritische Verhalten unter Druck zu machen. Ob diese Messungen ein signifikantes, bisher noch nicht beobachtetes und erklärbares Verhalten zeigen, muß durch weitere Messungen mit hoher Magnetfeld- und Temperaturstabilität überprüft werden. Sollte sich das oben beschriebene Verhalten dabei bestätigen, würde dies darauf hindeuten, daß man sich in einem Bereich befindet, in dem ein äußeres, schwaches Feld und möglicherweise der äußere Druck große Einflüsse auf Cluster-Bildung, -Größe und -Lebensdauer zur Folge hat.


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ernst schreier
Fri Mar 14 11:46:58 MET 1997