Kristiane Allert-Wybranietz:
Viele meinen frei zu sein.
Frei, weil sie sich noch nie über die Kreise hinausbewegten,
an denen ihre Ketten anspannen.
Kristiane Allert-Wybranietz
Kristiane Allert-Wybranietz
Wenn mich dunkle Wolken betrüben,
kann ich sie nicht immer verscheuchen.
Aber ich kann mich irgendwo unterstellen
damit ich nicht total durchnäßt werde vom Regen.
Kristiane Allert-Wybranietz
Ich möchte zu Dir fliegen
- doch meine Propeller sind zerbrochen an den Felsen der Angst.
Ich möchte Dein Herz finden
- doch ich irre umher in den Nebelbänken der Unsicherheit.
Ich möchte Dich streicheln
- aber ich habe keine Landeerlaubnis.
- Die Hemmungen im Tower geben die Landebahn nicht frei.
Wenn ich eines Tages doch ankomme,
will ich Dir Liebe und Wärme geben.
Werde ich dann schon zu kalt sein,
durchgefroren vom scharfen Wind der Enttäuschung.
Kristiane Allert-Wybranietz
Was andere von Dir erwarten,
solltest Du nur dann erfüllen,
wenn Du es willst.
Schließlich bist Du kein Automat,
der mitleidet, drückt man die Taste "Mitleid",
der zuhört, drückt man die Taste "Zuhören",
der lustig ist, drückt man die Taste "Lustig",
der still ist, drückt man die Taste "Ruhe"
und so weiter...
Begegnest Du solchen Tastendrückern,
laß ruhig mal "Tilt - Gestört" aufleuchten.
Kristiane Allert-Wybranietz
Viele zerschneiden die Knoten in Ihren Gefühlen.
Ein zerschnittener Knoten bedeutet immer einen zerstörten Faden.
Nimm Dir Geduld und Hilfe,
den Knoten aufzuknibbeln.
Kristiane Allert-Wybranietz
- jetzt liegt die Wahrheit vor uns.
Sie tut weh, aber deshalb können wir sie
nicht mehr im Lügenwerk verstecken.
Sie liegt zwischen uns,
aber sie trennt uns nicht - sie verbindet.
Kristiane Allert-Wybranietz
Wenn Du so fühlst,
solltest Du an der nächsten Haltestelle aussteigen,
auch wenn Deine Fahrkarte auf ein anderes Ziel lautet.
Kristiane Allert-Wybranietz
Nach 500 Kilometern auf der Autobahn
habe ich viele schöne Bilder gesehen:
Landschaften, Sonnenuntergang, Wolkengebilde
- sekundenschnell verflogen.
Erschöpft fahre ich zur nächsten Ausfahrt,
halte und versinke in ein Landschaftsbild.
Nicht so schön und so selten wie viele, die ich unterwegs sah.
Aber es verfliegt nicht, ich sehe es und fühle mich gut.
Ähnlich ergeht es mir,
wenn ich nach vielen Berührungen mit Menschen
zu Dir komme.
Kristiane Allert-Wybranietz
Kristiane Allert-Wybranietz