1969 hatte AT&T gerade die Arbeit am GE/Honeywell/AT&T-Multics-Projekt
beendet. Brian und ich experimentierten zu diesem Zeitpunkt mit einer
frühen
Pascal-Version von Professor Niklaus Wirth vom ETH-Laboratorium in der Schweiz
und waren beeindruckt von seiner Einfachheit und Mächtigkeit. Dennis hatte
gerade "Der Herr der Klinge" gelesen, eine spöttische Parodie auf Tolkins
große Trilogie "Der Herr der Ringe". Im Übermut beschlossen wir,
Parodien zur
Multics-Umgebung und zu Pascal zu verfassen. Dennis und ich waren für die
Betriebsystemumgebung verantwortlich. Wir sahen uns Multics an und entwarfen
ein neues System, das so komplex und kryptisch wie möglich sein sollte,
um die
Frustration der gelegentlichen User zu maximieren. Wir nannten es Unix in
Anspielung auf Multics und fanden es auch nicht gewagter als andere
Verballhornungen. Danach entwickelten Dennis und Brain eine wirklich perverse
Pascal-Version namens "A". Als wir bemerkten, daß einige Leute
tatsächlich
versuchten, in A zu programmieren, fügten wir schnell einige
zusätzliche
Fallstricke hinzu und nannten es B, BCPL und schliesslich C. Wir hörten
damit
auf, als wir eine saubere Übersetzung der folgenden Konstruktion
erhielten:
Der Gedanke, daß moderne Programmierer eine Sprache benutzen
würden, die
solch eine Anweisung zuließ, lag jenseits unseres
Vorstellungsvermögens. Wir
dachten allerdings daran, alles den Sowjets zu verkaufen, um ihren
Computerfortschritt 20 Jahre und mehr zu behindern. Unsere Überraschung
war
groß, als dann AT&T und andere US-Unternehmen tatsächlich begannen,
Unix und C zu verwenden! Sie haben 20 weitere Jahre gebraucht, genügend
Erfahrungen zu
sammeln, um einige bedeutungslose Programme in C zu entwickeln, und das mit
einer Parodie auf die Technik der 60er Jahre! Dennoch sind wir beeindruckt von
der Hartnäckigkeit (falls nicht doch Gemeinsinn) des gewöhnlichen
Unix- und
C-Anwenders. Jedenfalls haben Brian, Dennis und ich in den letzten Jahren nur
in Pascal und einem Apple Macintosch programmiert, und wir fühlen uns echt
schuldig an dem Chaos, der Verwirrung und dem wirklich schlechten
Programmierstil, der von unserem verückten Einfall vor so langer Zeit
ausging.
Namhafte Unix- und C-Anbieter und Benutzer, einschließlich AT&T, Microsoft, Hewlett-Packard, GTE, NCR und DEC haben vorläufig jede Stellungnahme abgelehnt. Borland International, ein führender Anbieter von Pascal- und C-Werkzeugen, einschließlich der populären Turbo Pascal, Turbo C und Turbo C++, meinte, sie hätten diesen Verdacht schon seit Jahren gehegt und würen nun dazu übergehen, ihre Pascal-Produkte zu verbessern, und weitere Bemühungen um die C-Entwicklung stoppen. Ein IBM-Sprecher brach in unkontrolliertes Gelächter aus.