Hochdruck-SR-Messungen des ferromagnetischen Bereichs von Gadolinium
wurden im Oktober 1988 und Februar 1989 [Har 90b]
am CERN, Genf, CH, und nach
Verlagerung des Hochdruck-SR-Spektrometers im Juli 1992 am
Paul-Scherrer-Institut (PSI), Villigen, CH durchgeführt.
Der damalige Stand der Meßergebnisse ist ausführlich von
Mutzbauer et al. [Mut 93a], [Mut 93b] beschrieben worden.
Diese Messungen wurden im Rahmen dieser Diplomarbeit
im Juni/Juli 1993 fortgeführt und
vervollständigt. Dabei wurde vorallem das Verhalten nahe
und im Tieftemperaturbereich T < 30 K untersucht.
Die vorangegangenen Messungen unter Druck wiesen dort
einen kontinuierlichen Anstieg des lokalen Magnetfeldes
auf (Abb. ). Außerdem sollten die Meßpunkte
für p = 0.6 GPa vervollständigt werden.
Bei allen Meßreihen befanden sich zwei zylinderförmige, einkristalline
Gd-Proben in einer quaderförmigen CuBe-Hochdruckzelle der
Abb. .
Die hexagonale c-Achse der Proben ist entlang ihrer Zylinderachse
orientiert und somit bei allen Hochdruckmessungen
senkrecht zur Polarisationsrichtung
des Myonenstrahls .
Der Impuls des Myonenstrahls betrug MeV/c. Damit wurde ein
Verhältnis von der
Signalamplitude des Probensignals relativ zum
Signal der Hochdruckzelle erreicht.
Als Temperatursensor diente im Bereich K ein Metallwiderstand
(Pt100) und im Tieftemperaturbereich ein Kohlewiderstand (Allen-Bradley).
Temperatur und Druck wiesen während der Messungen keine nennenswerten
Instabilitäten auf. Schwierigkeiten mit der Dichtung der Hochdruckzelle
verhinderten jedoch zeitweise ein Erreichen des Maximaldrucks
GPa, sodaß ein Teil der Messungen bei
GPa durchgeführt werden mußte.
Alle Messungen wurden ohne von außen angelegtes Magnetfeld
durchgeführt. Leider war es nicht möglich, das schwache Remanenzfeld
mT des Eisenjochmagneten mit den vorhandenen
Korrekturspulen vollständig zu kompensieren. Dies stellt aber keinen
Einfluß auf die Messungen dar, da das lokale Magnetfeld
der spontanen Magnetisierung
in ferromagnetischem Gadolinium in der Größenordnung
T liegt.
Ein weiteres Problem, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht behoben werden
konnte, war die Störung des "`Backward"'-Teleskops. Näheres hierzu
in Kap. . Für die vorliegenden Messungen war dies
ebenfalls noch nicht entscheidend, da zur Auswertung des spontanen
SR otationssignals ein einzelnes Detektor-Teleskop ausreicht.
Es wurde ein Zeitfenster von 3.2 s mit einer Auflösung von
2.5 ns gewählt. Die durchschnittliche Meßzeit betrug damit
ca. 1.5 Stunden.